Kennst du das: Du sitzt abends nach einem megastressigen Tag auf der Couch, deine Augen werden immer schwerer und schwerer - während dein Hund alles andere als „hundemüde“ durch die Wohnung tobt?
Gesunder und erholsamer Schlaf ist extrem wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes. Und auch für dich! Daher findest du hier 7 Tipps, die ich mit meinen eigenen Hunden (es war sogar ein verrückter Terrier dabei) über die letzten Jahre ausprobiert und erfolgreich umgesetzt habe.
Ein Tag voller Aktivitäten führt automatisch zu Erschöpfung und einem erholsamen Hundeschlaf. Klingt toll, oder? Ist aber leider nicht ganz richtig:
Durch stundenlanges Fahrradfahren zieht man sich eher einen 1A „Hochleistungssportler“ heran. Einen, der heute 5 km, aber nächste Woche vielleicht schon 7 km braucht, um müde zu werden.
Was du tun kannst, um deinen Hund optimal zu fordern, findest du in meinem Blogartikel Richtiges Auslasten.
Abraten kann ich übrigens auch von endlosem Ballwerfen im Park: Es gibt Hunderassen – und dazu zählen insbesondere Terrier und Hütehunde – denen diese Form des Aktionismus gar nicht gut tut.
Im Blogartikel Spaß haben & Ball werfen erfährst du, was passieren kann, wenn du deinen Hund immer wieder mit denselben Dingen beschäftigst.
Wie wäre es, wenn du zusätzlich zum "Sportprogramm" noch Kopf- bzw. Nasenarbeit in eure Aktivitäten integrierst?
Fun Fact dabei: Du vertiefst bei solchen „Gemeinschaftsspielen“ die Bindung zu deinem Hund.
Und nein, du musst keine teuren Hunde-Spielzeuge oder sowas dafür kaufen. Es reichen ein paar kleine Kartons, alte Decken oder leere Klorollen, um geniale Schnüffelspiele selbst zu basteln:
Eine Schnüffelbox für Hunde ist wirklich ein kinderleichtes DIY. Und mit spannender Nasenarbeit für drinnen überrascht man jeden Hund. Wetten?
► Für jegliche Form der Auslastung gilt jedoch: Die Dosis macht das Gift
Bestimmt ist dir auch schon mal passiert, dass du mit viel zu vollem Magen ins Bett gegangen bist. Und? Wie war die Nacht? Lass‘ mich raten: Sie war schrecklich.
Was das für deinen Hund heißt? Es ist einfach besser, ihn mehrmals am Tag mit kleinen Portionen zu füttern: Ganz egal ob du Trockenfutter, BARF oder Selbstgekochtes anbietest.
Die Portion am Abend sollte dabei nicht zu groß sein, nicht zu spät gegeben werden, und am besten immer zur gleichen Zeit.
Wenn das mal +- 30 Minuten sind, ist das nicht so schlimm, sollte aber nicht zur Regel werden.
Hunde sind Teil der Familie. Daher ist es total normal, wenn du deinen Hund immer in der Nähe haben möchtest. Es ist aber kontraproduktiv, wenn er dabei ständig im Mittelpunkt steht und in dem ganzen Trubel nicht zur Ruhe kommen kann.
Der beste Platz für Hundeschlaf ist daher eher abgeschieden und ruhig - mit wenig bis gar keiner Ablenkung: Beispielsweise am Rande eines Zimmers, in dem du dich viel aufhältst und er deine Anwesenheit spüren kann. Eine Wand im Rücken als Begrenzung sorgt bei ihm für weitere Sicherheit.
Wenn dieser Platz noch ohne Zugluft und Bodenkälte sowie angenehm warm ist, dann ist er perfekt! Warm heißt aber nicht, dass du ihn direkt an der Heizung platzierst - das mögen die meisten Hunde nämlich überhaupt nicht.
Ein wirklich gutes Hundebett ist das A & O, wenn dein Hund perfekt schlafen soll: Es sollte groß genug für ihn sein, sich seiner Körperform anpassen und den Bedürfnissen seines Alters entsprechen: Einem alten Hund zum Beispiel abzuverlangen, jedes Mal über einen hohen Körbchenrand steigen zu müssen, kann für ihn echten Stress bedeuten. Und Stress braucht beim Schlafen keiner!
📌 WICHTIG
Achte bei der Wahl des Hundebettes unbedingt auf gesunde Materialien
Es ist weder für dich noch für deinen Hund hilfreich, wenn das Hundebett giftige Dämpfe ausdünstet.
Oder sich der Bezug statisch auflädt und dein Hund jedes Mal „eine gewischt“ kriegt, wenn er aufsteht.
Oder er übermäßig darauf schwitzt, weil das Hundebett zu großen Teilen aus Plastik besteht…
Apropos schwitzen: Einen Hundeschlafanzug brauchen eigentlich nur Hunde, die sehr klein oder alt sind. Oder zu wenig Fell oder Fett haben. Nur weil es niedlich aussieht, solltest du deinem Hund wirklich keinen Schlafanzug anziehen.
Streicheleinheiten sind auch in der Hund-Mensch-Beziehung wichtig. Dabei wird das sogenannte Kuschel-Hormon Oxytocin ausgeschüttet. Das Resultat: Atmung und Herzfrequenz verlangsamen sich, Anspannung lässt nach. Und auch auf uns Hundebesitzer hat so eine Massage eine positive Wirkung: Denn sich auf den Hund zu konzentrieren, wirkt wie eine kleine Achtsamkeitsübung.
Für eine Ohren- & Körpermassage musst du im Grunde gar nicht viel wissen. Nur, dass deine Bewegungen ruhig und der Druck nicht zu fest sein sollte. Bei der Körpermassage solltest du dabei immer in Wuchsrichtung des Fells und nicht direkt auf der Wirbelsäule arbeiten.
Bei einer Ohrmassage nimmst du das Ohr deines Hundes vorsichtig zwischen Zeigefinger und Daumen. Dann kleine sanft kreisende Bewegung vom Ansatz des Ohres bis zu dessen äußeren Rändern ausführen.
Bei der einfachen Anleitung zur Hundemassage zeige ich dir Kniffe & Tricks, wo es deinem Hund ganz besonders gut tut.
Unterstützen kannst du das Ganze übrigens mit leiser Entspannungsmusik. Hunde mögen dabei besonders Naturgeräusche, die mit Musik hinterlegt sind.
Es gibt aber auch speziell entwickelte Hunde-Entspannungsmusik. Sie nutzt Frequenzen, die wir Hundebesitzer nicht hören, die aber auf Hunde besonders beruhigend wirken.
Eine solche Playlist für Hundemusik findest du bei YouTube.
Oder schau doch mal bei Spotify – auch dort wird Entspannungsmusik für Hunde angeboten.
📌 WICHTIG
Die Musik sollte nicht zu laut sein, denn bekanntermaßen hören Hunde um ein Vielfaches besser als Menschen
Die Wirkung von Aromaölen ist schon sehr lange bekannt: Bereits vor 6000 Jahren nutzten Menschen den positiven Effekt, um Krankheiten zu lindern und die Psyche zu unterstützen.
Über die Raumluft – mithilfe eines Diffusors, einer Duftlampe oder einem kleinen Kissen
Oder über den direkten Kontakt auf dem Körper deines Hundes. Dazu kannst du ihn entweder massieren (HIER findest du nochmal den Link zur Hundemassage) oder du reibst ihn vorsichtig damit ein.
📌 WICHTIG
1. Spare empfindliche Hautstellen wie Augen, Nase und Geschlechtsbereich bei einer Massage aus.
2. Achte beim Kauf der Öle darauf, dass sie hochwertig und 100 Prozent rein sind! Da sie dadurch extrem konzentriert sind, brauchst du ein gutes Hautöl als Verdünnung. Niemals pur verwenden!
3. Lasse deinen Hund auf keinen Fall direkt am Duftöl riechen! Denn auch die Hundenase funktioniert um Einiges besser als unsere.
Eine entspannende Beimischung aus Bio-Lavendel & -Kamilleblüten oder Zirbenspänen & Zirbenöl bekommst du übrigens auf Wunsch auch bei den Innenkissen meiner Hundebetten! Schau' dazu gern in meinen SHOP.
Wenn dein Hund nicht zur Ruhe kommt, können manchmal bekannte und beruhigende Geräusche zu Müdigkeit führen: Es ist erforscht worden, dass Herzschlag auf Hunde entspannend, beruhigend und angstlösend wirken kann. Der Grund dafür ist, dass sie dieses Geräusch aus dem Bauch ihrer Mutter kennen und diesen Ort bzw. das Geräusch als absolut sicher empfinden. Großartig, oder? Du findest bei YouTube ein paar Videos, die den Herzschlag eines Hundes als 10 bis 12-Stunden-Schleife wiedergeben. Gib einfach als Suchbegriff Dog Heartbeat ein.
📌 WICHTIG
Achte bei der Wahl des Herzschlag-Videos für deinen Hund unbedingt darauf, dass das Video einen dunklen Hintergrund hat und ohne Bewegung ist. Denn Dunkelheit und Reizarmut ist für den besten Hundeschlaf das A und O.
Ich finde dieses Video erfüllt den Zweck ziemlich gut.
Nicht nur der Mensch ist ein Gewohnheitstier – deinem Hund geht’s ganz genauso. Deshalb ist es wichtig, in die gemeinsame Zeit feste Rituale einzubauen, die deinem Hund Sicherheit vermitteln und ihn dadurch entspannen.
Folgende Rituale können dafür sorgen, dass sich dein Hund aufs Schlafen einstellt
► Achte darauf, dass er weder durch Familienmitglieder (auch nicht durch Kinder) oder Besuch unnötig "belästigt" wird: Das beinhaltet auch unvermitteltes Ansprechen, Anfassen oder Streicheln.
💤 Unsere persönliche Abend-Routine für den perfekten Hundeschlaf 💤
Gegen 23 Uhr wird der Fernseher ausgemacht. Ich ziehe die Vorhänge zu, damit kein Licht von außen reinkommt und nichts den Hundeschlaf stören kann. Dann leine ich meine beiden Windhund-Mädels an und gehe mit ihnen nach draußen in den Garten, damit sie nochmal Pipi machen können. Das Ganze ganz entspannt und ohne Hektik.
Ich leine sie übrigens aus dem Grund an, damit sie nicht noch ein Wettrennen ums Haus veranstalten. Denn wir wollen ja zur Ruhe kommen…
Wenn wir wieder reinkommen gibt es für die Mädels noch ein kleines „Betthupferl“ in Form eines Leckerlis. Danach werden sie zugedeckt. Licht aus. Und fertig.
Unsere Abend-Routine läuft immer in genau dieser Reihenfolge ab.
Toller Nebeneffekt: Auch mich bringt dieses Ritual in den Schlafmodus.
FazitHunde brauchen viel mehr Schlaf als wir. Abhängig vom Alter, Größe und Allgemeinzustand benötigt ein Hund bis zu 22 Stunden Zeit am Tag, um sich zu erholen und körperlich wie geistig fit zu bleiben. Aber keine Panik: Zu den 22 Stunden zählen auch Dösen sowie entspanntes Herumliegen mit offenen Augen. Je aktiver dein Hund ist, desto wichtiger und intensiver sollten seine Auszeiten sein, denn sonst kann er ganz schnell gesundheitliche Probleme bekommen. Apropos Probleme: Solltest du dir nicht sicher sein, wende dich bitte an deinen Tierarzt. Denn es können auch ernste Krankheiten hinter der Schlaflosigkeit deines Hundes stecken. |
Dir & deinem Hund eine gute Nacht mit entspanntem Schlaf !
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