März 18, 2020
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Durch das Virus sind nicht nur wir, sondern auch unsere Hunde in ihrer Freiheit eingeschränkt. Damit der Vierbeiner keinen 'Lagerkoller' bekommt, gibt es hier verschiedene Ideen, um ihn in den eigenen vier Wänden zu beschäftigen und auszulasten:
Suchspiele für kleine Schnüffelnasen
Suchspiele sind zwar draußen schöner, lassen sich aber auch im Innenbereich sehr gut durchführen. Ihr Hund wird begeistert sein und Ihre Wohnung durchforsten. Der Vorteil solcher Spiele im Innenbereich ist, dass hier keine anderen Gerüche auf den Hund warten und dieser dadurch weniger abgelenkt ist. Zudem lassen sich die Spiele sehr einfach organisieren – Sie müssen weder viel Zeit noch Arbeit aufwenden und bescheren dem Hund jede Menge Spaß. Besonders gut sind die Spiele natürlich mit Leckerli durchführbar, denn die kleine Schnüffelnase möchte mit Sicherheit eine Belohnung für die gute Arbeit haben. Wobei die Belohnung auch in dem Fundstück selbst bestehen kann, wenn der Hund zum Beispiel in der Schnüffelbox suchen darf. Hier lassen sich hervorragend Gegenstände und Leckerli verstecken, die der Hund suchen soll.
Ideal ist es, wenn Sie den Schwierigkeitsgrad variieren. Verstecken Sie einige Dinge an Orten, an denen der Hund wirklich suchen muss und andere wiederum dort, wo sie leicht aufzufinden sind. Das erhält die Motivation bei der Suche. Wenn Ihr Hund ein Lieblingsspielzeug hat, können Sie auch dieses verstecken und das Tier wird das Spielzeug mit Eifer suchen.
Clickern mit Hund
Viele Pferde- und Hundehalter kennen das Clickertraining und haben damit sehr gute Erfahrungen machen dürfen. Das Prinzip dabei ist einfach: Sie nutzen einen Clicker in Kombination mit Leckerchen und der Hund weiß schon nach kurzer Zeit, was das Geräusch zu bedeuten hat. Er wird allein bei dem Klickton wie gewünscht reagieren, wenn Sie zuvor mit Ihm das jeweilige Verhalten mit Geduld und Ruhe eingeübt haben. Einen Clicker bekommen Sie im Zoofachhandel – es handelt sich um ein einfaches Utensil aus Plastik, welches durch Druck einen Klick ertönen lässt.
Zuerst muss Ihr Hund nun lernen, dass der Klick wirklich positiv ist. Betätigen Sie den Clicker dafür und geben Sie dem Tier das Leckerchen: ohne etwas zu verlangen, ohne Stimmkommando. Bringt der Hund Klick und Futter in Verbindung, können Sie ein zufälliges Verhalten belohnen, sodass das Tier das Verhalten und den Klick in Verbindung bringt. Sie können nun beginnen, an Gehorsamsübungen zu arbeiten oder bringen dem Hund ein neues Kommando bei. Sie wissen selbst, was Ihrem Hund Spaß machen könnte und womit Sie ihn beschäftigen können. Lassen Sie sich immer wieder etwas Neues einfallen und dehnen Sie die Trainingseinheiten nicht zu lange aus. Ihr Hund sollte bei Laune bleiben und nicht überfordert werden.
Agility für drinnen
Wer sagt denn, dass Agility nur draußen stattfinden darf? Gehen Sie mit dem Hund runter vom Sofa und lassen Sie sich etwas für die Bewegung einfallen. Springen durch Hula-Hoop-Reifen etwa, der Aufbau eines kleinen Parcours oder das Laufen durch einen Spieltunnel sind wunderbare Möglichkeiten, um den Hund zu beschäftigen und gleichzeitig auf Trab zu halten. Er soll sich schließlich bewegen und nicht nur geistig gefordert werden. Bei der Agility sind Körper und Geist gefragt und so eignet sich dieser Sport vor allem für diese Hunde, die gern mobil sind, die aber durch Herrchens oder Frauchens „Regenunmut“ ausgebremst werden.
Bedenken Sie bei der Agility aber, dass Sicherheit immer an erster Stelle stehen sollte. Bauen Sie weder wackelige Konstruktionen auf, noch überfordern Sie den Hund in puncto Höhen oder Weiten, die überwunden werden sollen. Nutzen Sie als Aufsprungflächen Gummimatten, damit der Hund auf glattem Parkett nicht rutscht. Zeigt das Tier Unbehagen, schrauben Sie die Anforderungen ganz schnell wieder zurück! Legen Sie zudem ausreichende Pausen ein, sodass sich der Hund ausruhen kann. Das gilt vor allem, wenn er diesen Sport nicht gewöhnt ist.
Agility lässt sich sehr gut mit Gehorsamsübungen verbinden – Ihr Hund muss sporteln und dennoch auf Ihre Kommandos reagieren. Er soll zum Beispiel zwischendurch anhalten oder sich hinlegen, soll an einer Stelle verharren oder einfach zu Ihnen kommen. Bei der Agility sind so viele Kombinationsübungen möglich, dass schon fast kein Platz mehr für andere Indoor-Übungen bleibt – zumindest nach Meinung so mancher Hunde, die sich wirklich gern mit diesen Aufgaben beschäftigen.
gefunden auf Hundepfote
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Becherspiel für den Hundekopf
Dieses Spiel ist anspruchsvoll, denn hier sind gleich zwei Tugenden gefragt: Geduld und eine gute Spürnase. Das klassische Becherspiel beschäftigt kleine oder große Hunde gleichermaßen. Dazu brauchst Du einige Becher und ein Leckerchen. Stelle die Becher wie beim Hütchenspiel umgedreht auf und verstecke das Leckerli so unter einem der Becher, dass Dein Hund nicht sehen kann, wo es steckt. Nun lass Deinen Hund „Platz“ machen. Erst auf Dein Kommando darf er loslaufen und seine Belohnung unter den Bechern erschnüffeln. Aber Achtung: Der Hund darf den Becher nicht gleich gierig umstoßen, sondern soll nur anzeigen, unter welchem Becher sich das Objekt der Begierde befindet. Funktioniert auch gut in Kombination mit dem Klicker. Erst wenn Du den Becher umdrehst, darf er seine Belohnung fressen. So kannst Du in einem Zug auch gleich ein paar Kommandos einüben. Für den Anfang kannst Du mit zwei Bechern starten und die Schwierigkeit, also die Becheranzahl, mit der Zeit steigern.
Zerr-Spiele
Für die beliebten Zerr-Spiele musst Du nicht unbedingt ein spezielles Spielzeug kaufen. Du kannst auch einfach ein altes Handtuch, abgeschnittene Hosenbeine einer alten Jeans oder ein verknotetes T-Shirt dafür nehmen. Achte darauf, dass keine Knöpfe oder ähnliches am Stoff sind, damit Dein Hund sich daran nicht verschluckt. Solche Spiele sind besonders bei Sturköpfen wie Dackeln sehr beliebt.
Kommandos üben
Wenn Dein Hund die Grundkommandos schon beherrscht, kannst Du mit ihm ein paar neue Tricks einüben. Gerade für Schlauköpfe wie Border Collies, Australian Sheperds, Golden Retriever und Pudel eignen sich solche Denkaufgaben. Diese Rassen haben zusätzlich einen ausgeprägten Will-to-please und tun alles, um Lob von Herrchen und Frauchen zu bekommen. Also: Hast Du eine Stehlampe mit Bodenschalter? Dann übe doch die Kommandos „Licht an!“ und „Licht aus!“ mit Deinem Hund. Dafür brauchst Du eine Menge Geduld und Zeit aber das Training fordert den Kopf Deines Hundes und stärkt Eure Verbindung. Natürlich eignet sich dafür auch jeder andere Trick. Die Zeitung bringen, Wäsche in die Waschmaschine legen, rückwärts laufen, Dich umrunden, Pfötchen geben oder einfach nur auf den Rücken rollen: was auch immer Deinem Hund Spaß macht!
gefunden auf Schlappohr
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