Januar 04, 2022
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Das Internet-Magazin Houzz hat sich in einem ihrer Beiträge dem Thema Zimmerpflanzen & Haustiere gewidmet. Dort erfährt man, welche Pflanzen man besser nicht zu sich nach Hause holen sollte, wenn man ein Haustier besitzt.
"Grundsätzlich sollte man bei Haustieren die gleichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen wie bei einem kleinen Kind: Düngemittel oder Blumenerde müssen außerhalb der Reichweite der Tiere gelagert werden. Auch die Gießkanne mit Dünger- und Wasserresten sollte an einem sicheren Ort verwahrt werden, damit sie nicht mit dem Wassernapf verwechselt wird."
Die Liste der giftigen Pflanzen ist lang. Sollten Sie sich nicht sicher sein, fragen Sie bei einer Gärtnerei einfach nach.
Hier sind exemplarisch einige Beispiele aufgelistet:
Giftig: Sago- und Stechpalme
Zwar sind viele Palmen für die meisten Haustiere relativ ungefährlich, verzichten sollten Sie aber etwa auf die Sago- und Stechpalme. Sie können beide Magen-Darm-Symptome hervorrufen; die Sagopalme sogar schwere Leberschädigung! Die harten, scharfkantigen Blätter der Stechpalme können auch Schleimhäute verletzen und die Speiseröhre blockieren.
Ungiftig: Zimmer-Kokospälmchen
Lytocaryum weddelianum sind hingegen völlig unbedenklich – und bringen tolles Tropen-Flair.
Giftig: Philodendren, Aronstabsgewächse, Ficus – wie Gummibaum, Monstera, Dieffenbachien
Das Knabbern an Philodendron- und Ficus-Arten kann zu Erbrechen, Durchfall und im schlimmsten Fall zu Nieren- und Leberschäden führen. Dieffenbachien (ein Aronstabsgewächs) sind sogar höchst giftig für Haustiere – schon bei Bisskontakt.
Giftig: Tulpen, Lilien, Amaryllis, Azaleen, Alpenveilchen, Orchideen, Christrosen, Hyazinthen
Obwohl wunderschön, gehören nicht alle blühenden Topfpflanzen und Schnittblumen in den Katzen- oder Hunde-Haushalt. Tulpen, Lilien oder Pflanzen wie die um die Adventszeit so beliebte Amaryllis können etwa lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen auslösen!
Ungiftig: Geranien, Fleißiges Lieschen, Primeln, Fuchsien, Hortensien
Viele klassische blühende Topfpflanzen sind als unbedenklich für Haustiere eingestuft – für Geranien und Co. wurden noch keine Vergiftungsfälle beschrieben.
Oft giftig: Farne
Farne gehören grundsätzlich ebenfalls zu den giftigen Zimmerpflanzen – hier kommt es allerdings auf die Sorte an. Wurmfarn ist etwa für Katzen hochgefährlich, Frauenhaarfarn nicht. Fragen Sie beim Kauf ganz konkret nach!
Leicht giftig: Grünlilie
Die grün-weißen Halme der Grünlilie gelten zwar nicht als giftig, dennoch wird ein übermäßiger Genuss bei Ihrer Katze eine ausgeprägte Übelkeit hervorrufen.
Giftig: Elefantenfuß
Als verträglicher Mitbewohner nimmt der Elefantenfuß der zur Gattung der Beaucarnea gehört, es zwar nicht krumm, wenn Ihre Katze an seinen Blattspitzen knabbert. Nach Aufnahme größerer Mengen kommt es jedoch zu Erbrechen; bei regelmäßigem Verzehr zu chronischen Darmentzündungen.
Ungiftig: Australischer Flaschenbaum
Der in punkto Klumpfuß ähnlich aussehende Brachychiton rupestris, auch Glücks- oder Flaschenbaum, ist hingegen für Haustiere ungefährlich.
Ungiftig: Bromelien
Mit als Zierpflanzen verkauften Bromelien (Bromeliaceae) können Sie Ihren Wohnbereich bedenkenlos schmücken, von ihnen geht keine unmittelbare Vergiftungsgefahr für Hund oder Katze aus. Zwar enthalten die Bromelien-Blätter hautreizende Stoffe, Vergiftungsfälle wurden aber noch nicht dokumentiert. Als Futter dennoch nicht geeignet!
Ungiftig: Bambus
Ob kleine Bambuspflanze für das Wohnzimmer oder die größere Variante auf der Terrasse – was unter Pandabären als Delikatesse gilt, kann auch Ihr Hund oder die Katze ruhig mal kosten.
Ungiftig: Küchenkräuter
Gleiches gilt für den kleinen Kräutergarten in der Küche, von dem für Hund und Katze keine Gefahr ausgeht. Allerdings wird Ihr Haustier aufgrund der hohen Konzentration an ätherischen Ölen in Kräutern wie Rosmarin oder Basilikum wohl eher selten daran knabbern …
Ungiftig: Katzengras, Schnittlauch, Getreide
Die meisten Katzen – und auch viele Hunde – fressen Gras zur Förderung der Verdauung. Mit selbst gezüchtetem Katzengras können Sie sicher sein, dass auch der Verdauungstrakt Ihres Tieres frei von chemischen Düngemitteln bleibt.
IM NOTFALL
Wenn Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen den Verdacht auf eine akute Vergiftung Ihres Tieres haben, sollten Sie schnell auf Spurensuche gehen und den Tierarzt aufsuchen.