Natürlich möchtest du als Hundebesitzer sicher sein, dass dein Hund lange gesund bleibt und nichts frisst, was ihm schaden könnte. Doch gerade in der Herbstzeit liegen im Garten oder beim Gassigehen auf Waldwegen ein paar verlockende Dinge, deren Verzehr für uns Hundebeitzer zum Teil okay sind, für deinen Hund jedoch ernsthafte Folgen haben können.
Daher nehmen wir uns Nüsse und Früchte in heimischer Natur in diesem Blogartikel mal vor.
Sind prinzipiell alle Nüsse für Hunde giftig?
Nicht alle Nüsse sind für Hunde gleich gefährlich, aber einige von ihnen können sehr ernsthafte Gesundheitsprobleme mit Vergiftungen bis hin zum Tod verursachen. Somit solltest du immer die Augen offen halten, wenn du mit deinem Hund in der Natur unterwegs bist.
Welche Nüsse sind für Hunde gefährlich?
1. Walnüsse: Frische Walnüsse sind nicht unbedingt giftig, aber sie neigen dazu, leicht Schimmel zu entwickeln. Da im Herbst die Walnüsse vom Baum fallen jedoch noch nicht unbedingt reif sind, solltest du beim Spaziergang unbedingt auf deinen Hund achten.
Denn für deinen Hund kann es tödlich enden, mit grünen Walnüssen zu spielen! Auf der grünen Hülle siedelt nämlich häufig ein Pilz namens "Penizillium crustosum". Der Wirkstoff in diesem Pilz ist in seiner Wirkung vergleichbar mit Strychnin, welches bereits in geringen Dosen eine Starre der Muskeln bewirkt und sogar tödlich wirken kann.
❗️❗️Bitte pass‘ beim Gassigehen darauf auf, dass dein Hund keine Nüsse frisst oder mit dem Maul berührt. Und auch wenn es so verlockend ist: Spiel‘ kein Fußball mit Nüssen oder wirf sie, damit dein Hund sie apportiert.
2. Eicheln: Das Fressen oder Kauen von Eicheln kann ebenfalls für Hunde gefährlich werden: Denn in den Eichenblättern und Eicheln ist Tannin (Tanninsäure) enthalten. Wenn ein Hund zu viel Tannin aufnimmt, kann er Bauchschmerzen oder Durchfall bekommen. Im schlimmsten Fall kann das Fressen von Eicheln bei Hunden sogar zu Nierenversagen und zum Tod führen.
❗️❗️Bereits fünf bis zehn gefressene Eicheln reichen dabei aus, um einen zehn Kilogramm schweren Hund zu vergiften❗️❗️
Aber nicht nur das enthaltene Tannin ist gefährlich für Hunde. Hunde, die Eicheln gefressen haben, können einen Darmverschluss erleiden oder durch die spitzen Schalen kann sogar die Darmwand perforiert werden. Dasselbe gilt übrigens auch für die Schale der Buchecker und der Kastanie!
3. Kastanien: Zunächst muss man erst einmal unterscheiden, ob es sich um eine Rosskastanie oder eine Esskastanie (Marone) handelt.
Denn: Während Rosskastanien schon in kleinsten Mengen gefährlich für Hunde sein können und in größeren Mengen tödlich, sind Esskastanien sogar gesund für deinen Hund: Denn sie sind reich an Vitamin B, Mineralien und Spurenelementen. Allerdings sollte sie dein Hund auf keinen Fall roh oder im Ganzen fressen.
Hier erfährst du, wie du Maronen und Rosskastanien anhand der Blätter, der Schale und sogar den Früchten selbst ganz einfach unterscheiden kannst.
4. Tannenzapfen: Tannenzapfen selbst sind nicht giftig, denn sie enthalten keine giftige Substanzen. Gefährlich werden sie jedoch, wenn sie während des Spielens verschluckt werden. Denn hier kann es zu einer Verstopfung oder Verletzung im Magen-Darm-Trakt kommen, der dann als Notfall operativ behoben werden muss. Darum sollte dein Hund nicht mit Tannenzapfen spielen. Auch wenn besonders die großen Zapfen zum Kicken verleiten….
5. Bucheckern: Bucheckern enthalten gleich mehrere Giftstoffe, die deinem Hund gefährlich werden können: Blausäure, Fagin und Oxalsäure.
Da die Giftmenge dieser Früchte sehr gering ist, besteht kein Grund zur Panik, wenn dein Hund einige davon gefressen haben sollte.
Gibt es denn auch Nüsse für Hunde, die ungiftig sind?
Haselnüsse: Da Haselnüsse viel Eiweiß, Kalzium, Kalium und Vitaminen enthalten, sind sie durchaus interessant bei der abwechslungsreichen Ernährung deines Hundes. Trotzdem können sie aufgrund ihrer Größe und Form einen Darmverschluss auslösen – daher sollten sie nur in geriebener oder gehackter Form gegeben werden.
❗️❗️Wichtig zu wissen: Nüsse jeglicher Art können auch Allergien auslösen. Deshalb gilt, auch die ungiftigen Sorten nur in kleinen Portionen und vorsichtig füttern❗️❗️
Woran erkennt man eine Vergiftung, wenn mein Hund Nüsse gefressen hat?
Wenn dein Hund draußen Nüsse gefressen hat, ist es wichtig, auf mögliche Symptome einer Vergiftung oder anderer gesundheitlicher Probleme zu achten.
❗️❗️Solltest du eines oder mehrere dieser Symptome bemerken, dann suche bitte sofort deinen Tierarzt auf. Es handelt sich um einen akuten Notfall❗️❗️
Fazit
Spazierengehen, Spielen und Toben im Laub ist toll. Sowohl für dich als auch für deinen Hund. Trotzdem solltest du immer wachsam sein, damit du sehen kannst wenn er etwas frisst. Die meisten Nuss-Sorten in unserer Natur sind leider gefährlich oder sogar tödlich. Wenn du deinen Hund unbedingt mit Apportieren oder Kicken beschäftigen willst, nimm dazu lieber einen Ball mit zum Spaziergang. |
Fotos | pixabay
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